Prüfungsergebnisse haben in der Regel direkte Auswirkungen auf den Einstieg in das Arbeitsleben und sind aus diesem Grund für Auszubildende und Arbeitgeber/innen von großer Bedeutung. Mehrdeutig und kompliziert formulierte Prüfungsfragen können dabei zur Barriere werden, besonders für Menschen, die Probleme mit der Schriftsprache haben. Das Recht auf Teilhabe und die Chancen auf eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt werden dadurch eingeschränkt.
Das Projektteam von TOP.KI hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Werkzeug zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren, welches mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Erstellung von Prüfungsfragen in verständlicher Sprache unterstützt. Es ist inzwischen möglich, das sprachwissenschaftliche Wissen und die Erfahrungen im Umformulieren in Einfache Sprache in eine Software zu überführen. Das Projekt bietet so die Möglichkeit, bei gleichbleibendem Inhalt und Schwierigkeitsniveau die mithilfe des Werkzeuges erstellten Fragen für die Prüflinge einleuchtend zu gestalten.
Durch diese Übertragung in Einfache Sprache kann garantiert werden, dass Prüfungsergebnisse in erster Linie das Fach- und Anwendungswissen und nicht die Textverständniskompetenz der Auszubildenden abbilden.
Das Projekt bringt Vertreter/innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und beruflicher Bildung gemeinsam schaffend an einen Tisch. Zu den beteiligten Parteien zählt neben der Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) auch das Institut für Textoptimierung (IFTO GmbH), das IT-Unternehmen deepsight GmbH, das Berufsbildungswerk Leipzig gGmbH, der Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation der BUW, sowie das Oberlin Berufsbildungswerk in Potsdam.
Die Förderung des TOP.KI Projektes erfolgt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds.